Augendiagnose

Augendiagnose nach dem Uslarer Kreis

Unter Augendiagnose versteht man das Erkennen von Krankheiten oder Krankheits­veranlagungen aus dem menschlichen Auge. Jeder Therapeut, der sich einmal intensiv mit der Irisdiagnostik beschäftigt hat und entsprechende Erfolge erzielt hat, wird auf dieses Hilfsmittel zur raschen und genauen Diagnosefindung in seiner Praxis nicht mehr verzichten wollen.

close up of an eye

Die Augendiagnose basiert auf den Zusammenhängen zwischen der Konstitution eines Menschen und seiner Iris. Grundlage ist die Annahme, dass sich genetisch festgelegte Veränderungen (Krankheiten) in der Iris widerspiegeln, auch wenn sie noch nicht ausgebrochen sind. Die Augendiagnose ist ein Hinweisdiagnostikum, das nicht nur aktuelle Krankheiten sondern auch vergangene und zukünftige Erkrankungen erfasst.

Die Augendiagnose gehört immer in fachkundige Hände von speziell ausgebildeten Heilpraktikern oder Ärzten. Diese werden in intensiven Seminaren von Augendiagnostikern mit jahrzehntelanger Erfahrung ausgebildet (z. B. im Uslarer Kreis).

Für viele Therapeuten ist die Augendiagnose die Zentraldiagnose, die es ihnen ermöglicht, den Patienten in seiner Ganzheit zu sehen, um Erkrankungen entgegen wirken zu können. So wird sie als unverzichtbares „Vorfeld“-Diagnostikum“ eingesetzt. Durch die von Magdalena Madaus und ihrer Tochter Eva Flink praktizierte Methode, das „Rezept aus dem Auge“, erhält der Praktiker den therapeutischen Weg aufgezeigt um dem Patienten helfen zu können.

Der Uslarer Kreis ist das älteste und größte Seminar für Augendiagnose.
Er besteht seit über 55 Jahren.

Geschichte des Uslarer Kreises – Ursprung

Magdalene Madaus:

Die Wegbereiterin der Komplexhomöopathie legte den Grundstein:

Als Frau des altlutherischen Pastors Heinrich Pieter Madaus nahm Magdalene Madaus (1857 – 1925) häufig an Krankenbesuchen teil. Sie kümmerte sich um die alten, die bettlägerigen und die gebrechlichen Mitglieder ihrer Gemeinde.

Als sie selbst einmal schwer erkrankte, besuchte sie den in Repelen am Niederrhein praktizierenden naturheilkundigen Pastor Emanuel Felke (1856 – 1926). Der „Lehmpastor“ Felke therapierte sowohl mit klassischen Homöopathika als auch mit Mischungen aus mehreren homöopathischen Substanzen. Durch seine neue Untersuchungsmethode, die Augendiagnose, sollte Pastor Felke herausfinden, was Magdalene Madaus fehlte. Nicht nur die von Felke mittels Augendiagnose festgestellte schwere Gebärmutterentzündung heilte unter der homöopathischen Behandlung schnell aus, auch der an Kinderlähmung erkrankte Sohn Hans lernte unter Felkes Therapie wieder laufen.

Pastor Emanuel Felke:

Der „Lehmpastor“ lehrte Augendiagnose und Homöopathie:

Felke führte Magdalene Madaus in die Homöopathie ein, die er als Arzneimitteltherapie – neben Licht- und Luftbädern, Wasserbehandlungen und Lehmpackungen – mit guten Ergebnissen anwandte. Obwohl selbst Anhänger Hahnemanns und Praktiker der klassischen Homöopathie, verordnete er chronisch Erkrankten häufig mehrere Arzneistoffe gleichzeitig, von deren „komplexer Wirkung“ er überzeugt war.

Felkes Heilerfolge  beeindruckten  Magdalene Madaus so sehr, dass sie zu seiner begeisterten Schülerin wurde. Schließlich machte Felke sie auch mit der Augendiagnose vertraut. Magdalene Madaus übernahm seine Idee, das „Rezept aus dem Auge.“ Magdalene Madaus erkannte schnell, dass Augendiagnose und „Felke’sche Komplextherapie“ eine untrennbare Einheit bilden. Sie wusste aber auch, dass Felke nicht der einzige war, der mit derartigen Komplexmitteln arbeitete. In der eigenen Familie und im Freundeskreis überprüfte Magdalene Madaus die von Felke übernommenen Diagnosetechniken und erweiterte sie. Sie war es, die die zirkuläre Topographie in die Augendiagnose einführte. Damit wurde es für den Therapeuten möglich, so genannte „Organplätze“, d. h. Punkte zu bestimmen, die auf Krankheiten oder Störungen an bestimmten Organen hinweisen. Magdalene Madaus bezog außerdem die Konstitution des Patienten, seinen Körperbau, seine Hände, seinen Gang, die Art, wie er sich gab, wenn er mit dem Therapeuten redete, und vieles mehr in ihre Beobachtungen ein und entwickelte hieraus die Iris-Konstitutionen.

Der Beginn der Lehre

Ihren über Jahrzehnte angesammelten reichen Erfahrungsschatz hinterließ Magdalene Madaus in ihrem „Lehrbuch über die Irisdiagnose“, dessen erste Auflage 1916 in Bonn erschien. Die therapeutischen Erfahrungen von Magdalene Madaus wurden von ihrer Tochter Eva Flink (1886 – 1959) weiter ausgebaut und mündeten schließlich in der Gründung einer Schule für Iridologen in Dresden. In Kursen und Vorträgen verstand Eva Flink es, Heilpraktiker, an der Naturheilkunde interessierte Ärzte und die eigenen Mitarbeiter zu überzeugen. Ihre Kurse dauerten damals drei Monate. Eva Flink erreichte auf dem Gebiet der Augendiagnose eine solche Fertigkeit, daß es ihr ähnlich wie Felke gelang, die notwendige Therapie direkt aus der Iris des Erkrankten abzulesen.

Der Begründer

Auch der spätere Begründer des Uslarer Kreises (Verein zur Förderung der Augendiagnose), Ernst Hugo Kabisch, war Hospitant bei Eva Flink (Tochter von Magdalene Madaus). Er hatte sie in „Flinks Lehrinstitut System Madaus“ in Dresden-Striesen kennengelernt und gehörte von 1928 bis 1939 zu ihren Schülern. Er brachte als erster die Augendiagnose in ein gut überschaubares System. Ihm ging es jedoch nicht nur um die Diagnose, sondern auch um die Therapie. Kabisch verfeinerte die Methode, das „Rezept aus dem Auge“ abzulesen, indem er die Bedeutung der Irispigmente erforschte und in seine Betrachtungen mit einbezog. Als erster Augendiagnostiker gab Kabisch eine Pigmenttafel heraus, die von grundlegender Bedeutung für alle wurde, die diese Methode anwandten. Kabischs Wunsch war es, die gesammelten Erfahrungen und die in einem reichen, der Heilkunde gewidmeten Leben gewonnenen Erkenntnisse den Kolleginnen und Kollegen zugänglich zu machen. Zunächst war der Uslarer Kreis eine reine Interessensgemeinschaft für gemeinsame Fachfortbildungen. Neben der Information über die Augendiagnose stand dabei vor allen Dingen der kollegiale Erfahrungsaustausch im Vordergrund. Im Laufe der Jahre nahm die Zahl der Teilnehmer ständig zu.

Geschichte der Augendiagnose

Von den Chaldäern…

Die diagnostische Methode, Erkrankungen aus dem Auge abzulesen, ist schon lange bekannt und geht bis ins Altertum zurück. Bereits die Chaldäer (um 1000 v. Chr.) konnten Krankheiten aus dem Auge ablesen. Die Ärzte Griechenlands und Roms folgten ihrem Beispiel.

Über die Anwendung der diagnostischen Methode im Mittelalter ist leider nichts bekannt.

Erst 1670 beschreibt Meyens in seiner „Physiognomia medica“ eine Organeinteilung der Iris nach Körperregionen.

Der Wiener Augenarzt und Inhaber des ersten Lehrstuhls für Augenheilkunde, Georg Joseph Beer (1763 – 1821), der von diesen Dingen nichts wusste, schreibt dennoch in seinem Lehrbuch über Augenkrankheiten: „Alles, was auf den Organismus eines Individuums einwirkt, kann nicht ohne Einwirkung auf das Auge bleiben und so umgekehrt.“

Im Jahr 1881 veröffentlichte der ungarische Arzt von Pèczely eine Anleitung zur Augendiagnose mit Irisschlüssel unter dem Titel: „Entdeckung auf dem Gebiete der Natur- und Heilkunde, Anleitung zum Studium der Diagnose aus dem Auge.“

Zwölf Jahre später publizierte der in Schweden lebende Pfarrer Liljequist seine Untersuchungen zur Augendiagnose unter dem Titel „Diagnose aus den Augen.“

…über Felke…

Wesentlich weiterentwickelt wurde dieses Diagnoseverfahren dann im vergangenen Jahrhundert vor allen Dingen vom „Lehmpastor“ Emanuel Felke (1856 – 1926). An ihn wendete sich Magdalene Madaus (1857 – 1927) zunächst als Patientin. Durch den guten Heilerfolg Felkes überzeugt, wurde sie seine begeisterte Schülerin. Felke machte sie schließlich auch mit der Augendiagnose vertraut: Sie übernahm seine Idee, das ‚Rezept aus dem Auge‘. Die erste Auflage ihres Lehrbuches über Augendiagnose erschien 1916 in Bonn.

Magdalene Madaus und ihre Tochter Eva Flink (1886 – 1959) gründeten in Dresden eine Schule für Iridologen. Auch der spätere Begründer des Uslarer Kreises, Ernst Hugo Kabisch (1900 – 1984), war Hospitant bei Eva Flink. Er hatte sie in „Flinks Lehrinstitut System Madaus“ in Dresden-Striesen kennengelernt und gehörte von 1928 bis 1939 zu ihren Schülern. Er brachte als erster die Augendiagnose in ein gut überschaubares System. Ihm ging es jedoch nicht nur um die Diagnose, sondern auch um die Therapie.

…bis in die Gegenwart

Kabisch verfeinerte die Methode, das „Rezept aus dem Auge“ abzulesen, indem er die Bedeutung der Irispigmente erforschte und in seine Betrachtungen mit einbezog. Als erster Augendiagnostiker gab Kabisch eine Pigmenttafel heraus, die von grundlegender Bedeutung für alle wurde, die diese Methode anwandten. Kabischs Wunsch war es, die gesammelten Erfahrungen und die in einem reichen, der Heilkunde gewidmeten Leben gewonnenen Erkenntnisse den Kolleginnen und Kollegen zugänglich zu machen.

Seit nunmehr über 50 Jahren vermitteln im Uslarer Kreis erfahrene Diagnostiker und Therapeuten ihr Wissen über die Augendiagnose und die Oligoplex-Therapie.

Für ein individuelles Beratungsgespräch stehe ich Ihnen gerne persönlich zur Verfügung.
Tel.: 05105/6082996

 

 

Oben